3 Tore & 2 Comebacks: Northeim belohnt sich nicht.

1. Frauen: Auswärtsspiel am 23.11.2025 um 14:00 in Lehrte

Auf dem Papier schien die Partie gegen den Tabellenzweiten eine klare Sache – doch Northeim reiste mit guten Erinnerungen an das Hinspiel an, in dem man geführt hatte und erst in letzter Sekunde den Ausgleich hinnehmen musste. Trotz der anhaltenden Personalprobleme durch Krankheiten und Verletzungen war die Motivation groß, erneut etwas mitzunehmen. Und tatsächlich begann Northeim stark und kämpferisch.

Bereits in der 2. Minute die erste große Möglichkeit: Gesa Radtke verlängerte einen Ball hinter die Kette, Ella Pfister kam an der Torhüterin vorbei, wurde aber leicht nach außen gedrängt. Ihr Abschluss konnte zur Ecke geklärt werden. Northeim setzte auf Umschaltmomente aus einer kompakten Defensive und kam in der Anfangsphase mehrfach gefährlich nach vorne: Johanna Gießler wurde rechts nur per Foul gestoppt, Greta Plamann kam links durch – doch auch Lehrte setzte immer wieder Nadelstiche, meist durch lange Bälle. Ein erster Abschluss der Gastgeberinnen landete am Pfosten.

In der 34. Minute fiel dann das 1:0, als eine Hereingabe leicht abgefälscht im Netz landete. Kurz vor der Pause nutzte Lehrte einen Fehler im Spielaufbau und erhöhte auf 2:0. Northeim zeigte jedoch sofort eine gute Reaktion: Gießler setzte sich über rechts stark durch, spielte den Doppelpass mit Radtke, und nach einer zunächst parierten Chance drückte Radtke den Abpraller zum 2:1 über die Linie. Ein wichtiges Tor – und ein Zeichen der Moral.

Mit neuem Schwung kam Northeim aus der Halbzeit. In der 52. Minute wurde Radtke im Strafraum gehalten und die Schiedsrichterin zeigte auf den Punkt. Eine Angelegenheit für Ella Pfister, die den Elfmeter sicher zum 2:2 verwandelte. Das Spiel war wieder offen. Northeim verteidigte und blieb aktiv, doch in der 65. Minute schlug Lehrte erneut zu, nachdem zuvor Torhüterin Hanna Cohrs im 1-gegen-1 stark pariert hatte.

Doch Northeim gab nicht auf – und kam ein zweites Mal zurück. Ein Steckpass von Radtke erreichte Gießler, die sich im Strafraum durchsetzte, beim Abschluss gefoult wurde und dennoch zum 3:3 traf. Ein beeindruckendes Zeichen des Willens.

In der Schlussphase fehlte Northeim jedoch die letzte Stabilität. Lehrte nutzte zwei schnelle Aktionen in der 76. und 78. Minute und stellte auf 5:3. Northeim warf daraufhin alles nach vorne, presste hoch und suchte ein drittes Comeback – öffnete dabei aber Räume, die Lehrte mit dem Schlusspfiff zum 6:3-Endstand nutzte.

Fazit: Northeim zeigt erneut enorme Moral – zweimal zurückgekommen, drei Tore erzielt und offensiv mutig aufgetreten. Doch die vielen Gegentore bleiben das große Problem: Mit drei Auswärtstreffern muss mehr möglich sein.